yeti hat geschrieben:digger hat geschrieben:Google hat inzwischen mein Werbekonto wegen Klicksbetrugs gesperrt.
Gibt's Logs?
Also ich hab immer schön brav selber geklixxt... keine Automatisierung... weder elektronisch, noch mechanisch, kein dressierter Hamster oder andere Haustiere, keine Sklaven, keine von der Straße weggefangenen Flaschensammler, ... also wenn mein bescheidener "Werbeguggtraffic" schon für'n Betrug gehalten wird dann hat Tante Google einen an der Klatsche!
Es ist ein Fakt, dass man als Webseitenbetreiber die Click-Through-Rate (CTR) der Werbebanner peinlich genau im Auge behalten sollte. Man findet im Internet Tabellen, was übliche CTRs sind. Falls der Wert sichtlich oberhalb dessen ist, sollte man besser Gegenmaßnahmen ergreifen, um zu verhindern, dass man raus fliegt.
Google verwendet Statistik-Methoden, um Ausreißer zu identifizieren. Wenn du Ausreißer nach oben bist, fliegst du raus. Beweise - Fehlanzeige. Es ist wohlbekannt, dass die Google-AGBs von verdammt gut bezahlten (und äußerst fähigen) Anwälten erstellt wurden. Was das heißt, brauche ich sicher nicht zu erklären.
Es ist ein wohlbekanntes Phänomen, dass im Internet Konkurrenten auf Werbebanner von kleinen Webseiten (da kann das einen ansehnlichen Trafficanteil bedeuten) klicken, um, falls der Webseitenbetreiber die CTR nicht penibel im Auge behält, ihn aus Googles Werbeprogramm zu kicken. Ebenso sind schon so manche kleine Foren insbesondere zu technischen Problemen wegen übereifrigen Forenmitgliedern aus dem Programm geflogen.
All dies gehört zum absoluten Grundwissen in Sachen Webseitenfinanzierung durch Werbung.
Ursprünglich wollte ich hier im Forum einen Artikel darüber schreiben, wie man Webseiten finanziert und warum ich Werbefinanzierung beim Hive-Projekt für eine wirtschaftlich dumme Idee halte und wie eine "seriöse" Finanzierung funktionieren könnte (die gewiss mit mehr Arbeit, aber auch deutlich höheren Einnahmen verbunden wäre). Allerdings dies hätte einen gewissen Zeitaufwand bedeutet, den ich wegen meiner Promotionsverpflichtungen nicht habe. Daher nur auf die Schnelle ein paar schnell zusammengeschriebene Faustregeln:
- A: Finanzierung einer Webseite/Geschäftskonzept über Werbung ist die denkbar schlechteste Möglichkeit der Finanzierung, die man nur anwenden sollte, wenn alle anderen Optionen versagen.
- Den Traum vieler Hobby-Webseitenbetreiber ohne ernsthaften Aufwand (also als Passiveinkommen) die laufenden Kosten (ggf. mit kleinem Gewinn) durch Werbung einzutreiben, funktioniert nicht. Punkt.
- Daher: Gewinn mit einer Webseite zu machen, setzt eine Professionalisierung der Webseite voraus. Also klarmachen: Wer ist Kunde, was ist Produkt; wofür zahlt wer aus welchem Grund; wie sehen Metriken aus (z. B. Wie viele Besucher pro Monat; wie viel Gewinn soll ein "typischer" Nutzer/Kunde einbringen, woraus setzt sich dies zusammen; wie oft wird/er die Webseite besuchen etc.) und welche Zielgrößen sollen für die Metriken definiert werden. Zugegeben: Möglicherweise nicht das, worüber man als Mensch, der sein Hobby gerne finanzieren möchte, gerne nachdenkt, aber: Entweder man zieht das ganze professionell auf (zumindest intern) oder man lässt es sein.
- Bei Finanzierung einer Webseite über Werbung gilt: Der Nutzer ist nicht Kunde, sondern Produkt (Kunde ist der Werbenetzwerkbetreiber bzw. manchmal der Werbende). Wenn man dies nicht voll und ganz aus tiefstem Herzen unterschreiben kann (und natürlich in der Öffentlichkeit deutlich einfühlsamer formuliert): Finger weg von Werbefinanzierung.
- Ausnahmen von A:
- Die Webseite beschäftigt sich mit Themen, wo die Werbetreibenden viel für Clicks bezahlen (besonders Versicherungsbranche ist dafür bekannt, aber ich vermute für die Finanzbranche gilt ähnliches)
- Man kann dank des Webseiten-/Geschäftskonzeptes das liefern, was Werbetreibende interessiert (insb. detaillierte demographische Informationen). Nicht vergessen: Bei Werbefinanzierung ist der Nutzer ist nicht Kunde, sondern Produkt.
- Für das Hive-Projekt würde ich daher, wenn mehr Geld gewünscht wird, als ersten Schritt die Shop-Möglichkeiten ausbauen (Faustregel: Wenn das Webseitenkonzept einen Shop sinnvoll zulässt, ist dies meist die einfachste Möglichkeit der Finanzierung). Da es nicht gut ankommt, die Platinen- und Propeller/PropPlug-Preise ernsthaft zu erhöhen, würde ich daher das Sortiment ausbauen, um mehr Geld zu bekommen. Hier ein paar Möglichkeiten, die mir sofort einfielen (muss man natürlich vorher evaluieren):
- Zusätzlich gedruckte Aufbauanleitung verkaufen (nicht jeder mag es am Bildschirm lesen und Druckertinte ist teuer)
- Zusätzlich Sepia-Platinen verkaufen
- Schauen, ob es für diverse Elektronik-Versender Affiliate-Programme gibt, so dass ein fertiger Warenkorb (mit für den Hivebau benötigten Bauteilen) verlinkt werden kann, für den ihr ein paar Prozent vom Umsatz abbekommt.
Drohne 0348 starb im mutigem Kampf gegen den Lötkolben einen Heldentod. Die Assimilierung geht mit Drohne 0371 weiter.