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Re: mein neuester Projektplan - bäck to se Urzeit

Verfasst: Di 16. Sep 2014, 14:43
von digger
Also ich hab ja schon mitbekommen, dass du die Uhren mit Batterie betreiben willst und deshalb schon eine LED einen zu großen Verbraucher darstellt, aber ich fänds irgendwie stylisch, wenn das Ziffernblatt vielleicht milchig durchscheinend wäre und am Tag beleuchtet bzw. in den Nachtstunden unbeleuchtet wäre. So würde man an der Wand sofort erfassen wo Tag und wo Nacht ist .. bei entsprechender Anordnung der Uhren, hätte man vielleicht sowas wie einen leuchtenden Zeitzonen-Balken an der Wand.

Gruss digger
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Re: mein neuester Projektplan - bäck to se Urzeit

Verfasst: Fr 19. Sep 2014, 20:24
von Micha
digger hat geschrieben:Ziffernblatt vielleicht milchig durchscheinend ... am Tag beleuchtet bzw. in den Nachtstunden unbeleuchtet ... einen leuchtenden Zeitzonen-Balken an der Wand.
Kombiniere kombiniere, Dr. Watson: ich würde auf Äppel-Juhser tippen, wenn einer solche Ideen hat :LACHEN
Aber im Ernst - das ist ne hübsche Idee. Leider hab ich nur vor, 5 Uhren in Reihe zu hängen, und deren Zeitabstände sind auch ungleichmäßig. Also ganz so stylish wirds wohl nicht. Inzwischen bin ich allerdings auch schon bei der Erkenntnis gelandet, dass durchhängende Drähte zwischen den Uhren sch**** aussehen sowie die Gefahr in sich bergen, dass beim ungeschickten Abhängen einer Uhr die anderen mit in den Abgrund gerissen werden.
Hab neulich in der Gardinenstangen-Abteilung vom Baumarkt so ne dünnen, ca. 3 bis 4 Meter langen metallischen Profilstangen entdeckt. Davon werd ich wohl zwei oder drei Stück übereinander, mit vertikal paar Zentimetern Abstand, an der Wand befestigen und die Uhren dran in einer Reihe aufhängen. Diese Schienen sind dann gleichzeitig Aufhängung, Dekoration und Stromversorgung bzw. Signalübertragung. Wie ich die Details bzgl. Aufhängung bzw. Kontaktgabe löse ist mir selber noch nicht so richtig klar.
Inzwischen bin ich - wegen der Tageshälften-LED -ja auch wieder bei zentraler Stromversorgung. Ob ich das dann mit zwei Schienen mache und doch noch PIC's Vorschlag aufnehme, oder einfach eine dritte Schiene? Tendiere aus Faulheits-Gründen eher zur dritten Schiene, da ist die Beschaltung wesentlich einfacher.

Re: mein neuester Projektplan - bäck to se Urzeit

Verfasst: Fr 19. Sep 2014, 23:00
von TuxFan
Micha hat geschrieben:...............Inzwischen bin ich - wegen der Tageshälften-LED -ja auch wieder bei zentraler Stromversorgung. Ob ich das dann mit zwei Schienen mache und doch noch PIC's Vorschlag aufnehme, oder einfach eine dritte Schiene? Tendiere aus Faulheits-Gründen eher zur dritten Schiene, da ist die Beschaltung wesentlich einfacher.
Mir fiel vor ein paar Tagen noch eine relativ einfache Schaltung ein, die die Uhren mit Strom versorgt und Informations-Impulse von Master zu Slave übermittelt und das bei zwei Leitern.
Die Master Uhr versorgt die Slave-Uhren mit Spannung z.B. 3,3V. Die Slave-Uhren werden durch Goldcaps versorgt, die über eine Schottky-Diode an der Spannungsversorgung hängen. Die Information wird als negative Impulse abgegeben (impulsmäßiges Ausschalten der Spannungsversorgung) und von den Uhren empfangen. Während die Spannung in diesen Impulsmomenten auf GND liegt, versorgt der Goldcap die Uhrenschaltung. Die Schottkydiode verhindert ein Zurückfließen des Stromes auf die +Leitung was sonst zu einer Auslöschung des Impulses führen würde. Das funktioniert aber leider nur in eine Richtung.
Gruß
TuxFan

Re: mein neuester Projektplan - bäck to se Urzeit

Verfasst: Sa 27. Sep 2014, 11:47
von Micha
Fertig bin ich mit der Ausführung längst noch nicht, d.h. eine vorzeigbare Weltzeituhr gibts vorläufig nicht. Das klemmt derzeit hauptsächlich an mechanischen Details - ich hab noch keine wirklich gute Idee, wie so ne Uhr einfach aufzuhängen ist (und nachher gerade hängt) und ordentlich Kontakt zu drei metallenen Schienen bekommt. Der Hinterbau ist mir klar - drei so ne Schienen, ca. 2 cm vertikaler Abstand, an einer wird die Uhr hängen, aber zu allen drei soll ein zuverlässig leitender Kontakt bestehen. Und die Uhr soll einfach an- und abhängbar sein. Irgend eine Art federnder Kontakt muss da her, aber da such ich noch nach ner passenden mechanischen Lösung.

Die Tage hab ich mich schwerpunktmäßig mit der Synchronisierung der Uhren beschäftigt. Also die Frage, wie man relativ gang-ungenaue Uhren wieder auf Linie bringt. Das stellt sich inzwischen als regelungstechnisches Problem bzw. Herausforderung dar ;)
Meine ursprüngliche Idee war, jeweils zur vollen Stunde ein "Ping" vom Leitsystem zu senden. Dann "weiß" die Nebenuhr, dass es gerade volle Stunde ist, und kann sich entsprechend korrigieren. Im ersten Versuch hat so eine Nebenuhr dann ihre Zeitkonstante nach oben bzw. unten korrigiert. Damit konnte ich dieser Tage in systematischen Versuchen ein unerwartetes Verhalten feststellen - die Nebenuhren tendieren zum Überschwingen, d.h. wechseln zwischen "zu schnell" und "zu langsam" hin und her. Ich hab mir da ein ungewolltes dynamisches Verhalten eingefangen...
Inzwischen hab ich eine alternative Sache ausprobiert, die dem Konzept des klassischen P-Reglers (Proportional-Regler) ähnelt: jede Nebenuhr hat eine unveränderliche Zeitkonstante, es wird pro Ping dann ein Offset addiert, der proportional zur aktuellen Abweichung ist.
Funktioniert sehr gut, wenn man voraussetzt dass jede nächste Stunde ein weiteres Korrektur-Ping kommt. Falls nicht, fliegt die Uhr irgendwann zum Mond, weil sie dann systematisch zu schnell oder zu langsam weiterläuft.

Eigentlich ist ja mein Ziel, die Nebenuhren so mit Information zu füttern, dass sie nachher notfalls auch mal ohne Ping möglichst lange rel. genau laufen. Eventuell werd ich da noch mal umdenken - z.B. aus dem Denkschema der klassischen Regelungstechnik (a la PID Regler) ausbrechen und eben ausnutzen, dass Microcontroller mehr Intelligenz besitzen als altmodische PID-Regler. Mir schwebt da gerade vor, nur einmal am Tag ein "Ping" als Ereignis zuzulassen, das die Information "es ist gerade 00:00 Uhr" liefert. Und die Uhr hält dann entweder eine Weile an oder eilt eine Weile mit doppelter Geschwindigkeit um Zeit aufzuholen.
Und falls es ein zurückliegendes Ping gibt das erfasst wurde kann ev. auch die Zeitkonstante ge-tuned werden. Mal schauen ob das so funktioniert...

Re: mein neuester Projektplan - bäck to se Urzeit

Verfasst: Sa 1. Nov 2014, 20:12
von yeti
Na?
Wie steht's um die Zeit-Forschung?
Ich bin grad über Folgendes gestolpert: https://www.slow-watches.com
...also 'ne 24h-Skala ist voll im Kommen... :mrgreen:

Re: mein neuester Projektplan - bäck to se Urzeit

Verfasst: So 2. Nov 2014, 14:13
von nubok
Micha hat geschrieben:Ja, das ist ein trauriges Kapitel - und ein Thema für sich. Hoffe allerdings auch dass es sich nicht wirklich um "eine Menge" Menschen handelt ;-(
Zumindest in meiner Firma ist die Ausbeutung bisher noch nicht soweit vorangetrieben worden, dass Arbeiten nach 18 Uhr zur Normalität gehört.
In meinem ehemaligen Praktikumsbetrieb gab es einen Mitarbeiter, der darauf bestand von 13 bis 21 Uhr arbeiten zu dürfen - der Arbeitgeber hatte kein Problem damit.