Prinzipiell kannst du die Programme letztlich auf eine SD-Card speichern und in der Kommandozeile einfach aufrufen. Schau dir mal dieses Video an:
http://www.youtube.com/watch?v=efAKdqRwl2U
Gleich zu Begin siehst du den Bildschirm mit dem Prompt direkt nach dem Einschalten, dann starte ich mit der Eingabe "play" das ausführbare Programm "play.bin", ein Kommandozeilenplayer für die HSS-Dateien. Der Player startet direkt von der SD-Karte und meldet sich mit seinem eigenen Prompt und einer Liste der HSS-Dateien. Ich wähle dann einen netten Titel aus der und beende das Programm mit dem Kommando "bye", worauf ich wieder im Kommandozeileninterpreter lande und andere Sachen teste.
Im Teil 3 von dem Video (
http://www.youtube.com/watch?v=gKqAp_kUUw8) spiele ich noch ein wenig mit dem Kommando "dir" und seinen Parametern rum. Einfach mal schauen.
Prinzipiell gibt es aber zwei Wege wie du Programme starten kannst:
1. Den ersten Weg hast du ja gesehen: Fertige Programme werden mit dem Toolset compiliert und als BIN-Datei auf der SD-Karte abgespeichert, wo sie dann in der Kommandozeile komfortabel angezeigt und gestartet werden können.
2. Den zweiten Weg verwende ich für die Programmentwicklung: Man kann aus dem Toolset direkt die Software in den RAM des entsprechenden Propellers (mit dem DIP-Schalter kann man den Chip wählen) übertragen und ausführen. Das ist natürlich extrem praktisch zur Entwicklung weil es schnell geht: Ein Tastendruck und nach 2 Sekunden läuft das Programm auf dem Prop, das ist natürlich wesentlich schneller als immer erst eine BIN zu erzeugen und auf der Karte zu speichern. Wenn die Software dann fertig ist wird dann aber einfach eine BIN erzeugt und auf SD gespeichert um es dann unabhngig vom PC zu nutzen.
Das ganze wird schnell beim Aufbau des Hive klar, wenn man den ersten kleinen Testcode mit der zweiten Methode direkt in den Bellatrixchip überträgt um zu schauen ob alles richtig funktioniert und geht nach kurzer Zeit in Fleisch und Blut über. Was gibt es schon an Software? Wenn du das Paket "Arbeitsdisk-Mini" aus dem Downloadbereich hols findest du neben einigen Texten und HSS-Soundtrackerdateien folgende Tools und Programme als direkt ausführbare BIN-Dateien:
Code: Alles auswählen
regime.bin einfacher Kommandozeileninterpreter
basic.bin FemtoBasic
beltest.bin Ein kleines Testprogramm für die Bellatrix-Textfunktionen.
copy.bin copy als externes Kommando
hallo.bin Hallo Welt! - Beispielprogramm
ispart.bin erzeugt Screendateien
ispin.bin ein experimentelles Spin-Forth (kein praktischer Nutzen)
keycode.bin Tool zum anzeigen der Tastencodes
para.bin Beispielcode für Parameterübergabe: zeigt alle übergebenen Paras an
play.bin HSS-Player für die Kommandozeile
ramtest.bin Nicht mehr und nicht weniger.
ramtest2.bin
rtool.bin Speichermonitor zur anzeige/bearbeitung des externen Ram's
sedit.bin Editor für Screendateien (Vorsicht damit: Doku lesen!)
sertest.bin Gibt eine kurze Zeichenkette an der Seriellen Schnittstelle aus
sfxtool.bin rudimentär zum testen, erstellen und abspielen von Sound-FX
stpay.bin StarTracker-Player
sview.bin Anzeige von Screendateien
sys.bin Gleicher Inhalt wie regime.bin, wird automatisch gestartet
vecdem1.bin kleine Spielerei mit Vektorgrafik
wplay.bin wav-player für die Kommandozeile (noch unfertig aber schon testbar)
xload.bin xmodem-übertragung host --> hive-sd-karte
Folgende BIN-Dateien enthalten Code für den Bellatrix-Chip. Diese kan man mit dem Kommando "bload beldem1.bin" z.B. in den Bellatrixchip übertragen und starten.
Code: Alles auswählen
beldem1.bin vga grafikdemo + text + buttons
beldem2.bin vga startrek-interface
beldem3.bin vga 512 x 384 pixel
beldem4.bin vga 640 x 240 pixel
beldem5.bin tv parallax graphics-demo
beldem6.bin tv parallax color-palette
beldem7.bin tv parallax tv-text-demo
vga.bin vga 1024 x 768 pixel, 64 x 24 zeichen
htext.bin vga 1024 x 768 pixel, 128 x 48 zeichen
tv.bin tv-textmodus 40 x 13 zeichen
Das ganze hat natürlich sehr experimentellen Charakter. Es ist halt praktisch auf der "Werkbank" eine kleine Kommandozeile zu haben um mal schnell ein Tool aufzurufen oder irgendwas zu testen. Dabei ist der Code wirklich sehr pragmatisch und einfach. Im Paket "quellen" ist der Spin-Quelltext von regime enthalten, jeder kann schauen das es eine einfache aber funktionierende Version ist. Da gibt es keine History oder Joker/Selektoren für die Dateinamen - dafür war einfach noch keine Zeit um es zu programmieren und es war nicht unbedingt nötig im momentanen Status. Betrachte die ganze Software mehr als Vorschlag was und wie man etwas mit dem Hive machen kann.
Was es halt noch nicht gibt ist ein Compiler/IDE direkt auf dem Propeller, sa das man momentan zur Programmentwicklung noch auf den PC angewiesen ist. Aber was nicht ist kann ja noch werden.