Der Altair 8800micro hat keinen Erweiterungsbus. Man muss mit dem leben was auf der Grundplatine drauf ist. Gegenüber einem urtümlichen Altair ist das Grundgerät mit 32 KB RAM für damalige Verhältnisse reichlich mit Speicher gesegnet.
Der Prozessor ist ein per Atmel emulierter Intel 8080, läuft glaubich ca. mit einer äquivalenten Taktfrequenz von 1MHz. Auf dem Grundgerät läuft der ursprüngliche Altair-Kram, das Microsoft-Basic ist ja essentiell weil damals viele Sachen in Basic geschrieben wurden.
Die Eingabe und Bedienung per Frontpanel-Switches ist ziemlich witzig und eine gute Möglichkeit, was über Computer auf unterstem Level zu lernen.
Ausserdem enthält das Grundgerät ein Propeller-basiertes Terminal, das VT100 Steuersequenzen versteht. Ist die assimilierte Version des PockeTerm, das Vince Briel gleichfalls vertreibt.
Um CP/M betreiben zu können, muss man eine Zusatzplatine erwerben, die ein 2x512K RAM Laufwerk bereitstellt. Ich hab das Gerät mit Zusatzplatine, muss aber sagen dass ich vom Gesamtkonzept nicht 100% begeistert bin. Der 1MHz 8080 ist recht lahm, die Batteriestützung des Ramfloppy-Laufwerks ist nicht wirklich ausgereift, und das Laufwerk bekommt durch Einschaltimpulse öfters mal paar Bits verdreht (hab ich durch Testen mit dem POWER Kommando TEST mehr zufällig herausgefunden).
Von der mechanischen Ausführung ist der Altair Micro auf jeden Fall ein schönes Gerät, aber vom Konzept meiner Meinung nach nicht bis ins letzte durchdacht. Und eben auch relativ teuer. Wenn ich von der Kiste 100% begeistert wär hätte ich mir nicht letztes Jahr den CPMputer gebastelt
