Dank des Feiertags (nebst folgendem Brückentag) bin ich heute mit dem Aufbau des Empfängers fertig geworden
Zum Bestücken und löten wüsste ich euch wirklich nichts erwähnenswertes zu erzählen, da waren nun keine besonderen Bauteile dabei die man noch nicht vorher mal verarbeitet hätte - außer natürlich den beiden Ringkernen (Spulen). Hier ist darauf zu achten dass man die Isolation an den Drähten für den Anschluss mit dem Lötkolben wegbrennen muss. Das stinkt ganz schön und die Dämpfe sind sicher nicht gesund - also Fenster auf und Ventilator an
Aufgefallen ist mir dass 2 Widerstände mit ganz anderem Farbcode (aber selbem Wert) geliefert wurden als in der Anleitung genannt - aber der Bausatz richtet sich ja auch an Lötanfänger - die dann gleich den Umgang mit dem Multimeter lernen können
Statt der mitgelieferten größeren Dioden (die auch alleine ohne Halter in die entsprechenden Bohrlöcher passen) habe ich 3mm Dioden - nebst passendem Halter verbaut - wie der Erfinder das ursprünglich auch mal vorgesehen hatte. Warum die im Bausatz getauscht wurden verstehe ich nicht ganz - an den LED-Haltern kann man nun ja wirklich kein Geld einsparen (oder stand hier Goethe Pate mit seinem "MEHR LICHT!" ??
Die Stromversorgung läuft bei mir über Netzteil statt Batterie.
Jetzt zum ersten Test:
Am Tag sah es bei mir noch ziemlich mau aus - außer ein paar verrauschten Sendern habe ich nichts rein bekommen. Mit der Dämmerung wird es jetzt aber deutlich besser. Direkt identifizieren konnte ich bisher nur einen Sender (Channel 292 - scheinbar ein Piratensender auf 6070 khz) der fetzige 80er Jahre Musik brachte. Jetzt läuft grade Radio China International im Hintergrund (die machen sich sehr breit auf Kurzwelle). Im SSB - Bereich habe ich einmal sehr gut einen Amateurfunker empfangen der sich lange und breit über seine Sendeanlage ausgelassen hat

also: Das Teil funktioniert
Auf alle Fälle sollte man ein paar Meter Draht als Antenne anschließen das macht sehr viel aus.
Es ist halt eine ganz andere Art von Radiohören - man muss halt ein bisschen mit Fingerspitzengefühl die Sender suchen. Hier darf man nicht den gewohnten UKW Rundfunk zum Vergleich nehmen und erwarten dass man auf Knopfdruck Empfang hat. Dafür macht es dann aber (zumindest mir) Spaß langsam am Potentiometer zu drehen und auf auf Wellenjagd zu gehen
Alles in allem ein Bausatz der viel Spass macht - und hochwertig verarbeitet ist. Besonders der "Gehäusewinkel" gibt dem Bausatz den "Charme eines Laborgerätes"

und sieht echt gut aus - sowas könnte ich mir auch für den HIVE vorstellen (falls das Thema Gehäuse nochmal auflebt).
Dann an alle: 73 & 55
(Funkersprache: = "55 und 73 = Viele Grüße und viel Erfolg")